Brille steuerlich absetzen – die besten Tipps für die Geld-zurück-Garantie

29.02.2024 Tipps

Wer als Brillenträgerin oder Träger darüber nachdenkt, seine Sehhilfe steuerlich abzusetzen, muss einige Dinge beachten. Wird die Brillenrechnung einfach nur in der Steuererklärung angegeben, kann es sein, dass Ihre Rückerstattung gestrichen wird. Denn nicht jede Brillenrechnung oder Aufwendung wird vom Finanzamt berücksichtigt. Es ist jedoch möglich, die Brille steuerlich abzusetzen, wenn man einige Aspekte dabei bedenkt. Welche das genau sind, wollen wir Ihnen verraten, damit Sie auch wirklich eine Geld-zurück-Garantie erhalten.

Brille steuerlich absetzen – außergewöhnliche Belastung

Rücken die Steuererklärung und ihre Abgabe näher, dann überlegen viele Brillenträgerinnen und Träger, ihre Sehhilfe abzusetzen. Grundsätzlich ist das möglich, indem die Kostenaufwendung unter außergewöhnliche Belastungen aufgeführt wird. Unter diesen Punkt in Ihrer Einkommensteuererklärung kommen alle Kosten, die für Ihre Gesundheit eine Rolle spielen. Jedoch gibt es hier einen erheblichen Unterschied! Denn nicht alle Aufwendungen sind auch steuerlich relevant.

Grundsätzlich gilt:

  • Gesundheitsleistungen lassen sich nur steuerlich absetzen, wenn diese vom Arzt verschrieben wurden.
  • Sie lassen sich steuerlich anrechnen, wenn die Krankenkasse die Kosten nicht oder teilweise übernimmt. Dazu zählen also frei verkäufliche Medikamente, Zahnbehandlungen, Brillen und andere Utensilien.

Damit Sie Ihre Brille steuerlich absetzen können, sollten Sie also diese zwei Aspekte unbedingt beherzigen:

  1. Die Sehhilfe muss von einem Augenarzt angeordnet sein. Die Brille muss unbedingt medizinisch notwendig sein. Dafür benötigen Sie ein Rezept des Augenarztes.
  2. Die Kosten für Aufwendungen wie eine Brille werden nicht zu 100 % erstattet, sondern nur in der Höhe, in der es sich um eine unzumutbare Belastung handelt. Diese Grenze errechnet das Finanzamt für Steuerzahler individuell, da sie mit dem Einkommen zusammenhängt.

Wir haben trotzdem eine kleine Übersicht, um Ihnen einen Einblick in die Einkommensgrenzen zu geben. Wer beispielsweise ledig ist und keine Kinder hat und bis 15.340,00 Euro jährlich verdient, der muss 5 % seiner außergewöhnlichen Belastungen selbst tragen. Was heißt das genau? Demnach müssen Sie, wenn sie beispielsweise 15.000 Euro verdienen, 750 Euro selbst an Kosten tragen, wenn sie in der 5 % - Kategorie liegen. Ruft Ihre neue Brille also Kosten von 800 Euro auf, dann erhalten Sie vom Finanzamt 50 Euro erstattet. Im Normalfall liegen die Eigenbelastungen bei 5-7 % des Einkommens.

Wer zahlt am meisten? Wer ledig ist und keine Kinder hat und über 51.130,00 Euro Jahreseinkommen hat, liegt bei 7 % Eigenanteil. Am wenigsten Eigenanteil haben Familien mit mehr als zwei Kindern. Diese haben einen Eigenanteil von 1 %.

Hinweis: Wer keine Brille, sondern Kontaktlinsen trägt, kann die Kosten ebenso absetzen. Aber auch hier gilt: Der Arzt muss die Sehhilfe mit einem Attest verschreiben.

Brille steuerlich als Werbungskosten absetzen

Wer eine spezielle Brille für die Arbeit benötigt, wie zum Beispiel die Bildschirmarbeitsplatzbrille, der denkt oftmals darüber nach, diese Kosten als Werbungskosten geltend zu machen. Leider geht das nicht. Denn der Bundesgerichtshof hat beschlossen, dass Brillen nicht als Arbeitsmittel gelten, sondern als medizinisches Hilfsmittel.

Benötigen Sie beispielsweise eine Schutzbrille mit Sehstärke, dann ist Ihr Arbeitgeber verpflichtet, sich um die Anschaffung und demnach die Kosten zu kümmern. Sie selbst können allerdings keine Ansprüche gegenüber dem Finanzamt geltend machen.

Ausnahme: Es gibt eine Ausnahme, und zwar, wenn die Sehschwäche durch den Beruf oder einen Arbeitsunfall entstanden ist. In diesem Fall können Sie die Brille über Werbungskosten absetzen.

Häufige Fragen zur steuerlichen Absetzung der Brille

Kann ich meine Sonnenbrille steuerlich absetzen?

Wie gestaltete sich die finanzielle und steuerliche Situation, wenn es um Ihre Sonnenbrille geht? Benötigen Sie eine Sonnenbrille mit Sehstärke, dann kann man auch diese steuerlich anrechnen lassen. Jedoch gelten auch in diesem Fall die allgemeinen Anforderungen. Heißt also, Sie benötigen ein Rezept Ihres Augenarztes. Außerdem müssen Sie die Eigenanteilsgrenze beherzigen. Wenn Sie das alles bedenken, können Sie auch die Sonnenbrille bei den außergewöhnlichen Belastungen hinterlegen.

Kann ich die Brillenversicherung steuerlich geltend machen?

Die normale Brillenversicherung ist nicht steuerlich absetzbar. Haben Sie jedoch eine Brille, die unter Werbungskosten läuft, dann kann auch die dazugehörige Versicherung beim Finanzamt geltend gemacht werden. Unter Werbungskosten können nur Brillen abgesetzt werden, die aufgrund von Schäden aus dem Berufsalltag notwendig wurden.

Wie kann ich als Selbstständiger meine Brille absetzen?

Wer Freiberufler ist oder Selbstständiger, der kann wie jeder Arbeitnehmer seine Brille steuerlich absetzen, wenn er die entsprechenden Bedingungen erfüllt.

Kann ich die Brille meines Kindes steuerlich absetzen?

Ja, das können Sie. Auch hier werden die Kosten unter außergewöhnliche Belastungen aufgelistet. Sie müssen jedoch beachten, dass bei Kindern viele Krankenkassen die Kosten übernehmen. In dem Fall kann die Brille nicht abgesetzt werden.

Fazit: Kann ich meine Brille steuerlich absetzen?

Die steuerliche Absetzung von Brillen erfordert eine genaue Beachtung bestimmter Aspekte, um eine Geld-zurück-Garantie zu gewährleisten. Grundsätzlich können Brillenkosten unter außergewöhnliche Belastungen in der Einkommensteuererklärung aufgeführt werden, jedoch nur, wenn sie vom Arzt verschrieben wurden und die Krankenkasse die Kosten nicht oder nur teilweise übernimmt. Zwei entscheidende Aspekte müssen beachtet werden: Die Sehhilfe muss von einem Augenarzt verschrieben sein, und die Kosten werden nur in dem Maße erstattet, in dem sie als unzumutbare Belastung gelten. Die Höhe dieser Belastungsgrenze wird individuell vom Finanzamt berechnet.

Die Einkommensgrenzen für die Eigenbelastung variieren, wobei Familien mit mehr als zwei Kindern den geringsten Eigenanteil haben. Kontaktlinsenträger können ebenfalls Kosten absetzen, vorausgesetzt, die Sehhilfe wurde vom Arzt verschrieben. Wenn jedoch eine Brille speziell für die Arbeit benötigt wird, wie zum Beispiel eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, können diese Kosten nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden, es sei denn, die Sehschwäche resultiert aus dem Beruf oder einem Arbeitsunfall. Häufig gestellte Fragen zur steuerlichen Absetzung von Brillen beziehen sich auf Sonnenbrillen, Brillenversicherungen, Selbstständige und die Brillen von Kindern, wobei jeweils spezifische Bedingungen und Einschränkungen gelten.

Tipp: Es ist egal, ob Sie privat oder gesetzlich versichert sind. Sie haben in beiden Fällen die Möglichkeit, dass die Krankenkassen einen Teil der Kosten trägt. Fragen Sie am besten bei Ihrer Krankenkasse nach.


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